Der
Schneekopf (978 m ü NN) ist einer der markantesten Berge des Thüringer
Waldes. Seine Bergkuppe
mit dem Fernmeldeturm ist weithin sichtbar. Der
Berg ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Porphyr. Die heute
noch an seinem Fuße hin und wieder gefundenen
„Schneekopfkugeln“, deren Alter mit etwa 250 Mio. Jahren
angenommen wird, sind Belege für seine Entstehungsgeschichte. Schon
Goethe ist auf den Schneekopf gestiegen, um mineralogische und
geologische Studien zu treiben. Damals
war das Besteigen des Berges noch schwierig, weil, wie er 1780
schreibt, „die Gegend zu den wildesten und finstersten des
Gebirges zählt“.
Der
Schneekopf ist nur zu Fuß zu erreichen. In etwa 1,5 km Entfernung
vom Gipfel steht an der Verbindungsstraße Oberhof / Rondell - Schmücke
sowie an der Schmücke einige Parkplätze zur Verfügung. Der
Aufstieg von Gehlberg dauert etwa 60 Minuten. Er führt entlang der
alten Schmücke-Straße, am alten und neuen Wasserwerk vorbei, über
den Rastplatz „Güldene Brücke“ (864 m ü NN) zum Schneekopf.
Im Winter ist diese Route auch als Skiwanderweg gespurt.
Wer
den Schneekopf-Gipfel bei geeignetem Wetter erwandert, wird mit
einem herrlichen Panoramablick belohnt. Bei Inversionswetterlagen
mit hervorragender Fernsicht kann man über das wolken- und
nebelverhangene Thüringer Becken hinweg den Brocken mit bloßem
Auge erkennen. Der mit 1142 m ü NN höchste
Harzgipfel liegt fast genau in nördlicher Richtung. Die
Gemeinde Gehlberg, zu deren Gemarkung der Schneekopf gehört, liegt
etwa 250 Höhenmeter unterhalb des Gipfels und ist nur teilweise
sichtbar. Fast exakt in Nordwesten blickt man auf das etwa 150 Höhenmeter
tiefer liegende Oberhof. Auf den ca. 5 km vom Schneekopf entfernten
weltbekannten Wintersportort bietet sich eine vorzügliche
Luftbildperspektive.
Beim
Rundblick vom Schneekopf erschließen sich in südöstlicher
Richtung zwei weitere 900er, der 944 m hohe Große Finsterberg und
in unmittelbarer Nähe der dritthöchste Berg Thüringens, der
Teufelskreis (967 m) mit seinem geschützten Hochmoor, das ebenso
wie das Hochmoor auf dem Großen Beerberg zum Biosphärenreservat
Vessertal gehört. In westlicher Richtung dominiert der mit 982,9 m
höchste Berg des Thüringer Waldes, der Große Beerberg. Er
verdeckt teilweise die Sicht auf die Rhön. Rechts am Beerberg
vorbei sieht man in ca. 70 km Entfernung Teile der Hohen Rhön mit
der Wasserkuppe (950 m). In nordwestlicher Richtung, entlang des
Hauptkammes des Thüringer Waldes, kann man so markante Berge wie
den Ruppberg, den Hermannsberg und den Großen Inselsberg ausmachen.
Ein 1200 m langer Gipfelwanderweg führt den Schneekopfbesucher zu fünf
gekennzeichneten Aussichtspunkten. Direkt auf dem Berggipfel
befindet sich ein Porphyrblock mit einer Windrose. Sie hilft dem
Bergwanderer, sich beim Blick über die nahen und fernen Gipfel des
Thüringer Waldes zu orientieren. |